
Art.Nr.: SCP042
Ganz gleich wie sehr mir die Volksmetall-Kommune Numero Eins mit  ihrer permanenten Allgegenwart auch auf den Sack geht, eines muss man  ihr lassen: Irgendwie haben alle Ergüsse Hand und Fuss.
Folkearth beehren uns in Form von "Songs Of Yore" bereits mit ihrem  siebten Langspieler binnen fünf Jahren, haben diesmal sogar Innovation  im Gepäck und schneiden wertungstechnisch positiv ab.
Den Teufel werde ich tun und sämtliche zum Einsatz gebrachten  Klangkörper auflisten - Unwissende mögen sich an anderer Stelle über die  instrumentale Vielfalt schlau machen, die Folkearth für gewöhnlich  brandmarkt.
Stattdessen gilt mein Interesse dem Songwriting, welches gewohnt dezent  und fast defensiv angelegt worden ist; leise Töne führen die Feder,  Stücke wie "Remember Hastings" leben und atmen dank bewusster  Zurückhaltung und der Einschränkung auf Gitarre und Stimme.
Leider bereitet es mir im Verlauf der vorliegenden dreiviertel Stunde  doch arge Schwierigkeiten, mich dauerhaft diesen Berieselungen zu  ergeben, denn eigentlich hatte ich nicht vor, mich in meditative  Schwingungen hüllen zu lassen und unbemerkt dem Schreibtischstuhl zu  entschweben.
Und ehe ich mir den Kopf an der Zimmerdecke stosse, cancelt mein  CD-Player die mir auferlegte Prüfung mit dem letzten Tönchen von "Homus  Paganus" und die Reise ist zuende.
Nicht viel Lärm um nichts, sondern eigentlich wenig Lärm um prinzipiell  schon recht viel, denn Folkearth meistern die akustische  Unplugged-Session namens "Songs Of Yore" mehr als ordentlich - nicht  vielen Truppen wäre die Begehung dieses dünnen Eises so überzeugend  gelungen, denn hierfür ist neben Talent auch inniges Gespür für Musik  vonnöten.
Beides ist vorhanden, das Eisen ist geschmiedet - nun muss es nur noch auf Gefallen seitens der Hörerschaft stossen.
[Quelle: Schwermetall.ch]
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